Afrikaner denken über Kolonie in Bayern nach
von Ernst Satirisch
Vorsicht (noch) Satire
BAYERN / ERITREA: Es ist schwer zu verstehen, dass es Mennoniten gibt, die sich nur unter widrigsten Bedingungen wohl fühlen, weil ihnen ein Leben in Entbehrung als christlich erscheint. Das hat jetzt eine größere Täufergemeinde aus dem afrikanischen Eritrea veranlasst, sich nach einem neuen Lebensraum umzusehen. Nachdem in Südamerika nichts Geeignetes gefunden werden konnte und Nordkorea keine Zusicherung geben wollte, dass alles so bleibt wie es ist, sei nun Bayern in die engere Wahl gekommen.
Bayern hat eine bewegte Täufergeschichte. Die ersten Täufer im 16. Jahrhundert wurden in Bayern schnell ausgerottet. Den Amischen, die vor 200 Jahren nach Bayern eingeladen wurden, wurde es bald wieder unmöglich gemacht, ihren Glauben zu leben.
Ibrahima Kiswangi, beim Besuch mit einer Delegation in Bayern: „Man habe den Landesteil ins Auge gefasst, aus dem der demokratisch gewählte Stammesführer aller Bajuwaren stamme, und zwar den nördlichen Teil davon, Unterfranken, um Würzburg. Dort habe es in alten Zeiten eine blühende Mennonitengemeinde gegeben, die durch Auswanderung dezimiert und die letzten ausgestorben seien. Man hofft, an deren Tradition anknüpfen zu können.“
Die Mitglieder der Delegation aus Eritrea lernten vor ihrer Abreise extra Bairisch, weil sie gehört hatten, dass man in Bayern Wert darauf legt, Deutsch zu sprechen. So waren sie überrascht, dass der bajuwarische Stammesführer einen Dolmetscher benötigte, um sich mit ihnen auf Deutsch zu unterhalten.
Der Stammesführer dankt der Delegation für das Interesse an Bayern und freut sich auf die „blühenden Landschaften“, die durch ihre Besiedlung entstehen werden.
Hoffnung für Europa?: Findet die von Europa ausgehende Täuferbewegung durch mutige Afrikaaner:innen wieder nach Europa zurück? Das könnte der Beginn eines echten jüdisch-christlichen Abendlandes sein. Vorausgesetzt, die aus dem Morgenland machen sich auf den Weg.