Täuferische Satire mit einer Tradition von 500 Jahren

Vorsitzender der ältesten Mennonitengemeinde Zürichs verhaftet

von Ernst Satirisch

Festnahme in Zürich

Dramatische Ereignisse in Zürich. Festnahme.

Vorsicht Satire

ZÜRICH / SCHWEIZ: Wilhelm Reublin, Vorsitzender der ältesten Mennoniten Gemeinde Zürichs, in den frühen Morgenstunden verhaftet. Dramatische Ereignisse in Zürich, kurz nach 4 Uhr morgens sprengt die Polizei das Haus von Reublin und nimmt ihn fest.

Reublin: „Es ging alles so schnell, ein Knall, hastige Schritte und schon standen sie schwer bewaffnet um mein Bett“.

Der Vorwurf: Unterwanderung und Zersetzung der Stadtpolitik.

Reublin: „Wir müssen gestern heimlich abgehört worden sein, als wir uns abends in der Neustadtstraße bei der Mutter eines anderen Vorstandsmitgliedes trafen und über die bevorstehende Abstimmung der Stadt sprachen. Wir fanden den Abstimmungspunkt – Trockenlegung der Limmat –, um weiteres Unheil zu verhindern, sympathisch. Das war alles, mehr war da nicht!“

Der Zürcher Rat verteidigt die Verhaftung Reublins, es sei Bundesrecht angewendet worden, wir von der Stadt waschen unsere Hände wie immer in Unschuld. Täufer haben in der Schweiz kein Stimm- und Wahlrecht, ein Stimmrecht in der Schweiz sei zwar 1971 für die Randgruppe Frauen eingeführt worden, aber nicht für Täufer, in der ganzen Bundesverfassung stehe nichts von einem Täuferstimmrecht. Und diese Leute haben offensichtlich Absicht, an der Abstimmung teilzunehmen. Stadtpräsident Escher-Rösti: „Diese Mennoniten machen immer nur Ärger, sie vertreten demokratische Prinzipien, Menschenrechte, mögen Hierarchie nicht und verweigern den Eid, das passt einfach nicht in unsere Eidgenossenschaft“.

„Ende Monat werde ein Standgericht über Reublin urteilen“, erklärt der Polizeikommandant der Presse, „bis dahin bleibe er im Turm“. Das Urteil steht bereits fest. Wenn Reublin nach der Urteilsverkündung durch das Gericht nicht auf die Idee kommt, den Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg anzurufen, der bekanntlich auf Schweizer Verhältnisse nicht gut zu sprechen ist, dann betrachten wir die Abstimmung über die Limmattrockenlegung als gescheitert und für den Stadtrat entschieden, das Wasser darf weiter fließen und wir haben weiterhin Möglichkeit Leute darin zu baden.

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